Dein Immunsystem ist pausenlos im Einsatz und bekämpft Eindringlinge noch bevor sie Schaden anrichten können. Es reagiert auf bekannte und neue Bedrohungen und passt seine Abwehr stetig neu an. Welche Gründe zu einer geschwächten Funktion führen können erfährst du hier.
Stress und Stimmung
Hier ein Meeting, da die Kinder fahren, währenddessen schnell ein paar Sprachnachrichten beantworten, Zwischenstopp im Supermarkt und dann das Essen zubereiten. Was für viele nach normalem Alltag klingt, ist für den Körper etwas anderen. Geistiges Dauerfeuer versetzt den Körper in permanenten Alarm und regt neben Höchstleistungen auch Entzündungen an, die das Immunsystem zusätzlich schwächen. Stress schlägt auch auf die Stimmung. Forscher der Universität Wisconsin haben herausgefunden, dass optimistische Menschen eine bessere Immunabwehr haben und unsere Emotionen einen Einfluss auf Abwehrkräfte haben.
Kurze Nächte
Dein Immunsystem lernt auf neue Bedrohungen zu reagieren und passt sich stetig an. Es reagiert auf unbekannte Erreger und entwickelt neue Abwehrzellen. Ein wichtiger Teil dieses Lernprozesses findet erst im Tiefschlaf statt. Vor allem die Weitergabe von Informationen zum Aufbau langlebigen Abwehreinheiten, den T-Zellen, läuft sonst nicht planmäßig. Gleichzeitig ist Schlafmangel ein weiterer Stressfaktor für den Körper. In einem Versuch in San Francisco zeigten Forscher ein beeindruckendes Ergebnis. Von 164 Freiwilligen, die mit Schnupfenviren in Kontakt gebracht wurden, erkrankten diejenigen verstärkt, die vorher wenig Schlaf hatten. Fast die Hälfte der Probanden, die in der Vorwoche weniger als 5 Stunden schliefen, erkälteten. Zeigte der Schlafmesser mehr als 7 Stunden bleiben 80 Prozent von einer Ansteckung verschont.
Kälte und Frieren
Durch Kälte allein entstehen keine Infekte. Dennoch ist das Risiko für einen Infekt mit sinkenden Temperaturen höher. Der Grund ist wieder Stress für den Körper, da er die Temperatur aufrechterhalten muss und der Kreislauf belastet wird. Gleichzeitig fühlen sich manche Viren bei Kälte einfach wohler und die Abwehr - besonders in der ausgekühlten Nase - läuft nur verlangsamt.
Versorgungslücken
Dein Gaumen und deine Seele freuen sich über ein liebevoll gekochtes Gericht. Genauso ist dein Immunsystem auf deine Unterstützung angewiesen. Koche frisch und ausgewogen und achte darauf regionales und saisonales Obst und Gemüse in dein Menü einzubauen. Besonders im Winter punktest du damit und hilfst die Versorgung mit Mikronährstoffen zu decken.
Gerade die Vitamine B12, C, D3 und Folsäure tragen, wie auch das Spurenelement Zink, zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.
Geschwächter Darm
Über 60 Prozent unserer Immunzellen leben im Darm. Das ist auch logisch, denn durch Essen und Trinken und die Aufnahme der Nährstoffe, die vorher im Magen aufgeschlüsselt wurden, findet hier sehr viel Kontakt zur Außenwelt statt. Somit besteht ein hohes Risiko, dass über Lebensmittel auch Erreger ihren Weg in den Körper finden. Zum Glück steht unsere Abwehr direkt bereit und hält als Türsteher alles ab, was die Eingangskontrolle nicht besteht.
Damit das reibungslos funktioniert, solltest du dein größtes Organ pflegen. Achte auf ausreichend Ballaststoffe, die du zum Beispiel in Vollkorn und Haferflocken findest. Vermeide Fertiggerichte und Zusatzstoffe wie Emulgatoren, da diese die Darmschleimhaut stören können und gönne ihm ab und zu fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut oder Kefir. Sie sind reich an guten Bakterien, die zu einer gesunden Darmflora beitragen.
Unterstütze deinen Körper
Achte auf dich und nimm dir neben allen Verpflichtungen auch regelmäßig Zeit für dich. Dein Immunsystem ist bereit dazu alles zu geben, aber es braucht deine Unterstützung auf allen Ebenen. Eine rundum gesunde Lebensweise mit einer gesicherten Mikronährstoffversorgung ist dein Joker für ein normal funktionierendes Immunsystem.