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Energieräuber - Warum ist mein Schlaf nicht erholsam?

Energieräuber - Warum ist mein Schlaf nicht erholsam?

Du kennst diese Tage. Morgens nur mit Mühe aus dem Bett gekommen, zieht sich der Tag wie Kaugummi. Die Kaffeemaschine wird zum wichtigsten Arbeitsgerät und auf einmal erscheint der gummibärchenartige Geschmack von Energydrinks gar nicht mehr so unangenehm. Nach einem ruhigen Abend auf dem Sofa und einer extra Portion Schlaf, ist dieser Zustand meist am nächsten Tag schon wieder vergessen. Was ist aber, wenn die Müdigkeit bleibt? Wenn selbst nach Wochen oder Monaten gefühlt nicht mehr die normale Energie da ist? Wir zeigen dir in unserer Reihe "Energieräuber" mögliche Gründe, warum dir deine Energie zu schnell verloren geht. 

 

"Müde" ist das neue "Normal"

Was für die einen der regelmäßige Kaffee ist, leistet für andere der Energydrink. Beide sind in unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Neben dem Koffeingehalt haben diese Getränke noch eine Gemeinsamkeit. Es geht oftmals nicht um den Genuss und Geschmack, sondern vor allem um die Wirkung.

Auf eine gewisse Art und Weise ist es „normal“ geworden, sich oft müde zu fühlen. Genauso wie die Angewohnheit, körperliche und geistige Leistung mit der Unterstützung von Koffein herauszukitzeln.

Nicht jeder ist damit wirklich glücklich, aber es ist eine einfache Möglichkeit, mit der man Einfluss auf Konzentration und Müdigkeit nehmen kann.

Im Wechselspiel zwischen Energie und Müdigkeit, begegnen mir einige Annahmen und Denkfallen immer wieder. 

 

Schlechter Schlaf liegt an der Matratze. Oder am Kopfkissen. Oder nicht? 

 

Die Tage ziehen sich in die Länge und sind doch zu kurz, um alles unterzubringen. Die Konzentration fällt immer wieder schwer und das Wochenende verspricht die Erlösung. Endlich ausschlafen.

Feierabend. In fröhlicher Runde sitzt man zusammen und die Zustimmung steht allen ins Gesicht geschrieben, wenn der erste die Gesprächsrunde zu einem beliebten Thema eröffnet.

"Ich hatte echt schon überlegt abzusagen. Ich bin im Moment so müde, ich schlafe wirklich schlecht."

Das gemeinsame schweigende Nicken wird direkt von einer Lösung unterbrochen. "Was hast du für eine Matratze? Das liegt garantiert daran, meine neue ist super! Ich kann dir einen Rabattcode geben, wenn du die auch bestellen willst."

Während die Produktempfehlung um viele Varianten des perfekten Kissens erweitert werden, frage ich mich im Stillen, ob es wirklich sein kann. Liegen wir alle unbemerkt auf der falschen Matratze, dem falschen Kissen oder nehmen uns mit der falschen Ausrichtung des Bettes an der Erdachse die wichtige Erholung im Schlaf?

 

Sicherlich gibt es Fälle, bei denen aus orthopädischen Gründen eine spezielle Matratze sinnvoll ist. Doch da gefühlt jeder bei diesem Thema mitreden kann, müsste das allgegenwärtige Lösungsangebot doch längst für eine erholsame Nacht gesorgt haben.

Die gemeinschaftliche Beweisführung wird damit abgeschlossen, dass der schlechte Schlaf von quälenden Verspannungen begleitet wird. Außerdem seien im Urlaub die Probleme teils wie weggeblasen. 

Nun ist nicht jedes Hotel oder Ferienapartment dafür bekannt, ausschließlich hochwertige, exklusive Schlafgelegenheiten zu bieten. Ich denke die Verspannung haben schon einen Einfluss auf die Schlafqualität. Doch die Matratze sehe ich nicht immer als Ursache. 

Verspannung entstehen am Tag

Tatsächlich entstehen Verspannung oft am Tag, weit entfernt vom Schlafzimmer. Im Bett können sie stärker spürbar sein, da du zur Ruhe kommst und von weniger ablenkenden Reizen umgeben bist. Wenn sich dann keine angenehme Schlafposition findet, wird schnell die Matratze zur Schuldigen. 

Die üblichen Verdächtigen sind schlechte oder einseitige Haltung und auch Stress. Diese Form der Muskelspannung entsteht unbewusst durch das Nervensystem. Der "Bereitschaftsmodus" ist wichtig und sinnvoll, da er eine schnelle Reaktion ermöglicht. Normal baut sich diese Anspannung auch von selbst wieder ab, wenn der Stressmoment vorbei ist. 
Ist Stress aber fester Bestandteil des Alltags, vergrößert sich auch die Zeit dieser sprungbereiten Anspannung. Das bahnt den Weg zur Problematik. 

Der Körper passt sich an seine Anforderungen an. Beim Lernen von Wissen oder beim gezielten Training einzelner Muskelgruppen ist genau dieser Effekt gewünscht. Doch auch unbewusste Handlungen erzeugen einen Trainingseffekt. Im Falle der stressbedingten Verspannung trainiert der Körper diesen angespannten Zustand.
Hält diese Spannung länger an oder wiederholt sich häufig, wird der Körper regelrecht auf diese Verspannung hin trainiert und es wird zum Normalzustand. Gleichzeitig verlernt er, wie sich die Muskeln wieder lockern.


Wenn diese Muskelspannung auch noch den Schlaf stört, fällt die nächtliche Erholung deutlich geringer aus. In Folge muss die Müdigkeit durch noch mehr Stress überbrückt werden. Das hält die Verspannung weiter aufrecht und man befindet sich mitten in einem schwer zu durchbrechenden Kreislauf mit einem Wechsel aus Alarmzustand und Erschöpfung. 

 

Mein Tipp: Wenn dir der Gedanke kommt, deine Matratze oder dein Kopfkissen auszutauschen, frage dich wie dein Tag üblicherweise aussieht.


Gibt es starre Haltungen, die du lange einnimmst? Spannst du deinen Rücken oder deinen Nacken oft sehr stark an? Fällt es dir schwer, deine Muskulatur gezielt locker zu lassen? Arbeitest du oft unter Druck mit engen Deadlines?

Falls du diese Fragen mit „Ja“ beantwortest, kann es hilfreich sein, wenn du über den Tag verteilt bewusst wahrnimmst, ob deine Muskeln sich verspannen. Ein simples Gegentraining ist es, diese gezielt für wenige Sekunden im Wechsel zu lockern und zu spannen. So werden beide Zustände aktiv gehalten und der Übergang trainiert.

Gleichzeitig solltest du gerade bei längeren Arbeiten auch immer wieder deine Haltung ein wenig ändern. So eine kleine Angewohnheit kann als Routine z.B. zu jeder vollen Stunde ausgeführt, schon mit wenigen Sekunden pro Tag einen spürbaren Unterschied schaffen.

 

Welcher Nährstoff ist hier wichtig?

 

Sobald es um Themen rund um die Muskulatur geht, kommt einem Magnesium in den Sinn. Zu Recht, denn Magnesium trägt zu einer normalen Muskelfunktion bei. Dazu gehört auch die Entspannung der Muskeln. Praktischerweise leistet es auch einen Beitrag zum Energiestoffwechsel und trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei.

Natürlich gibt es noch mehr Kandidaten, die die in deiner individuellen Situation unterstützen können. Mache jetzt unseren Test und erhalte in wenigen Minuten die Empfehlung für deine Mikronährstoffkombination. 



War dieser Einblick interessant für dich? Dann warten in den nächsten Ausgaben z.B.  der Zusammenhang zwischen Müdigkeit, Ernährung und Gewicht. 

 

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